Hi Leute,
Heute gibt es ne Zusammenfassung meines Trips nach Kambotscha. Wir haben uns dort für einen Monat nen Moped gemietet und haben uns dann mal ganz ausgiebig das Land uns Leute angeschaut.
Am 31.7. sind wir in Phnom Penh , der Hauptstadt von Kambotscha, gelandet. Erster interessanter Eindruck: Hier gibt es zwar eine Landeswährung namens Riel, aber der trauen selbst die Kambotschaner nicht so richtig über den Weg und deswegen wird fast Alles in US Dollar gezahlt und es gibt auch ausschließlich Dollar am Geldautomaten. Eine andere Sache die Uns auch fast sofort aufgefallen ist: Kambotscha ist das Thailand von heute. Speziell in Phnom Penh gibt es extrem viele Prostituierte und wenn man in einen Club, wovon es wirklich nur eine Hand voll gibt, zum Feiern geht, kann man davon ausgehen, dass 90% der Mädels aus diesem Klientel kommen. Das ist schon heftig.
Direkt am ersten Tag als wir die Motorräder gemietet haben, mussten wir feststellen, dass man die Karte doch sehr ernst nehmen sollte. Wenn es auf der Karte noch so nah aussieht und es eigentlich irgendwie möglich sein müsste dahin zu kommen: Wenn ein Weg eingezeichnet ist, kann man vielleicht daher fahren, wenn es keinen Weg auf der Karte gibt, dann braucht man das auch gar nicht erst versuchen. Man steht dann gerne vor überschwemmtem Land, einem Fluss ohne Brücke, oder es geht halt einfach nicht weiter. PUNKT So haben wir dann auch unsere ersten 200 km aus der Hauptstadt verbraten. Außerdem ist es dringend abzuraten bei Dunkelheit zu fahren, da nicht mal die Highways beleuchtet sind und der Zustand ebenfalls katastrophal ist. So gibt es manchmal 2 m Durchmesser Löcher in Brücken ohne jede Absperrung und Schlaglöcher die Fallgruben ähneln. So kam es dann auch, dass ich in der ersten Nacht ausversehen über einen ca. 1 m hohen Sandhügel gesprungen bin. Ohne Absicht natürlich. Wenn man dann mehrere Stunden durch den Schlamm gefahren ist, sieht das dann so aus:


Uns war dann nach der ersten Nacht auch völlig klar was Regenzeit eigentlich genau meint :) Wenn es nämlich so richtig aus Kübeln pisst, kann man nichts Anderes machen als in der Bude rumgammeln. Fernseher oder Internet gab es nämlich nicht.
Nächster grösserer Stop war dann Sihanoukville nach ca. 1 Woche viel Motorrad fahren und vor Allem Spass haben. Sihanoukville hat in ganz Kambotscha die einzigen wirklich annehmbaren Strände. Diese sind allerdings komplett mit Bars zugepflastert. Das haben wir uns dann erstmal für den aufkommenden Voll mond zu nutzen gemacht und eine ausgelassene Fullmoon Party gefeiert. Außerdem gab es an den Stränden doch tatsächlich einen, in Zahlen: 1, Surfladen, wo man dann mal ein Surfbrett mieten konnte. Leider war das, wie das gesamte Land, viel zu teuer und uns ist auch bis heute noch völlig rätselhaft wie eines der ärmsten Länder der Welt solch hohe Preise haben kann. Insgesamt ALLES war TEUER! Als Beispiel bringe ich hier gerne die 330ml Dose Ranzbier, welche überall 1 Dollar kosten soll. Dagegen bekommt man in China
die praktische 600ml Flasche für 2,5 Kuai, umgerechnet 25 Eurocent. Frechheit!
Nach ziemlich genau 2 Wochen ist dann nach mehreren kleineren Schäden "endlich" mein Moped mit Motorschaden komplett liegengeblieben. Wir haben dann einen Pickup angehalten, der mich 70 km mitgenommen hat und später wurde mein Motorrad dann hinten an einen Bus geknotet. Hört sich jetzt wenig spektakulär an, aber wenn man die Fotos sieht, staunt man Bauklötze.

Am nächsten Tag habe ich dann ein komplett Neues Motorrad bekommen mit dem wir dann bald nach Siem Riep gedüst sind. In Siem Riep gibt es den unglaublichen Angkor Wat, die einzige und wirklich extrem beeindruckende Sehenswürdigkeit in Kambotscha.
Davon erzähle ich aber das nächste Mal.
Hier noch ein paar mehr Fotos
Bis dann