Hi Leute,

ich werde mal wieder versuchen ein paar interessante Sachen aus Korea zu verbreiten. Hoffentlich finden sich wieder ein paar Mitleser... ich freue mich auf jeden Fall über jede Nachricht aus der Heimat!

Bis bald...

Mittwoch, 28. Oktober 2009

Mauertrip im Wochenende

Hi Leute,

Vor 2 Wochen war ich mal wieder mit ein paar Leuten auf der Mauer. Diesesmal haben wir uns ein besonders verfallenes Stueck ausgesucht und natuerlich haben wir auch wieder im Wachturm uebernachtet. Diesemal sind wir von 响水湖 Xiang Shui Hu nach 三岔村 San Cha Cun gelaufen. War bis jetzt echt die beste Tour. Auch wenn wir durch die Dornenbuesche stark maltretiert wurden hat das Wetter und die traumhafte Landschaft uns entschaedigt. Es ist grade Herbst in Beijing und die Kulisse auf der Mauer war dermassen bunt. Gruen, Gelb, Rot, Braun und alle Farben dazwischen. Ich hoffe dass das auf den Fotos gut rueberkommt. Vielen Dank an dieser Stelle an Stefan, von Ihm hab ich die Fotos gemopst. Extrem schoene Aufnahmen wie ich finde. Vielleicht sollte ich mir doch mal eine vernuenftige Kamera zulegen. Meine war naemlich in Reparatur und haette bei weitem nicht solche Bilder machen koennen.
Manche werden sich fragen warum wir solche dicken Rucksaecke dabei hatten. Naja, wir haben Abends auf der Mauer vom allerfeinsten gekocht. Haehnchenbrust, Nudeln, Kartoffeln, Gemuese, Wein, mussten natuerlich mitgebracht werden. Das anschliessende Fruehstueck mit Vollkornbrot, Kaese in allen Variationen und Kaffee inklusive Kaffeemaschine brauch sich aber auch nicht verstecken. Dann hatten wir noch ne ganze Menge Obst und Snacks dabei um die Pausen zu geniessen. Insgesamt eine richtige Voellerei. Herrlich!
Ich denke die Fotos und Panoramas sind richtig gut gelungen, aber seht selbst.

Hier sind die beiden fetten Fotoalben:

Mauer Trip Oktober 2009 Panoramas


Mauer Trip Oktober 2009


Bis bald

Dienstag, 20. Oktober 2009

Sommerurlaub Part 1 China

Hallo Leute,

Ich bin "quasi" grad wieder in Peking angekommen. 8 Wochen Südostasien habe ich nun zu verarbeiten und ich muss sagen, wenn ich mir den Trip so durch den Kopf gehen lasse, habe ich wirklich viel gesehen.
Gestartet haben wir am 14.7. in der Sichuan Provinz Chinas. Erster Stop war Jiu Zhai Gou. Dieses kleine Fleckchen Erde gehört zu den schönsten Orten die ich je in meinem Leben gesehen hab, wenn nicht der Schönste. Es liegt relativ hoch im Gebirge und zeichnet sich dadurch aus, dass dort Gletscherwasser in diversen Seen gestaut wird. Das Besondere an den Seen ist, dass das Wasser unglaublich klar ist und in unwirklichen Farben schimmert. Man kann bei jedem der Seen bis auf den Boden sehen und irgendwie werden Bäume welche im Laufe der Zeit mal in den See gefallen sind konserviert und verfallen nicht. Teilweise wachsen sogar wieder neue Bäume auf den schwimmenden Stümpfen. Schaut euch einfach die Bilder an. Es ist wirklich atemberaubend schön.



Der Park ist in UNESCO Weltkulturerbe und desswegen ziemlich teuer. Man kann aber, wenn man ein wenig Chinesisch spricht in den Tibetanischen Dörfern im Park übernachten. Somit spart man sich nicht nur den Eintritt für den 2. Tag sondern kann mit den tibetanischen Familien leben und auch so neue Eindrücke sammeln.

Anschliessend sind wir mit dem Bus nach Chengdu gefahren. Die Busfahrt geht mitten durch das Erdbebengebiet welches 2008 durch ein sehr schweres Erdbeben in die Schlagzeilen geraten ist. Genau aus diesem Grund sind bei uns aus angepriesenen 11 Stunden Fahrt knackige 16 geworden. 3 Erdrutsche und 2 schwere Autounfälle hatten die Fahrt leicht verzögert. Ehrlich gesagt waren wir echt froh als wir dann endlich angekommen waren. Mit solchen Erdrutschen ist nicht zu spassen und wie hätten uns eben auch erwischen können.



In Chengdu angekommen haben wir uns dann erstmal die Panda Aufzuchtstation angeschaut. Leider hatten wir uns keinen guten Tag ausgesucht. Es war viel zu heiss und schwül. Die Pandas wurden nicht nach draussen gelassen und wir konnten sie uns nur im Käfig anschaun. Echt schade!

Nächster Stop war der Giant Buddha in Le Shan. Diese Statue ist mit 71m der grösste Buddha der Welt. Er wurde ursprünglich dazu gebaut, um die Stromschnellen im Fluss zu beruhigen. Das Lustige an der ganzen Geschichte ist, dass das gewaltige Bauunternehmen und der Bauschutt der in den Fluss geschüttet wurde, tatsächlich dazu geführt haben, dass der Fluss sich beruhigte und für die Schifffahrt sicherer wurde. Das hatte natürlich mit dem Buddha an sich wenig zu tun.



Weiter ging es zum Emei Shan, einer der heiligsten Chinesischen Berge der alten Zeit. Es war ein sehr schöner Anstieg vorbei an vielen Klöstern, Affenhorden und vielem mehr. Wieder einmal hatten wir riesen Glück. Es war richtig viel los auf dem Berg und wir hatten uns Anfangs schwer gewundert warum… Irgendwann wurden wir dann mal gefragt: „Ihr seid ja bestimmt auch wegen der totalen Sonnenfinsternis hier?“ Das war uns bis dahin neu und anscheinend waren wir für diese Sonnenfinsternis auchnoch auf dem optimalsten Platz. Das muss man erstmal schaffen eine Sonnenfinsternis zufällig zu erwischen. Angeblich soll es die nur alle 500 Jahre geben. Komisch nur dass ich mich ganz gut daran erinnern kann mit 12 schonmal Eine gesehen zu haben. Leider war das Wetter am Tag er Tage dermassen kacke, dass er nur für 4 Minuten dunkel wurde und dann hatte es sich auch schon wieder erledigt. Schade für die Leute, die mit Teleskop und sämtlichen Hightech Sachen angereist waren.



Nachdem wir 4 Tage am Emei Shan verbracht haben, ging es weiter mit dem Flieger nach Lijiang. In Lijiang gibt es den „weltberühmten“ Dr. Ho. Ein 86 jähriger Arzt der noch auf ganz traditioneller Art Chinesische Medizin praktiziert. Abgesehen davon ist er und sein Sohn ein wenig selbstverliebt und seine ganze „Praxis“ die aus 2 Räumen besteht ist tapeziert mit Zeitungsartikeln über Ihn. Heiko war schonmal beim guten Dr. Ho in der Praxis, das war 15 Jahre her. Es dauerte aber keine 2 Minuten, da hatte der gute Mann das Notizbuch von vor 15 Jahren rausgesucht und uns Heikos Eintrag vorgelegt. :)

Am nächsten Tag sind wir dann in die Tiger Sprung Schlucht gefahren. Dies soll wohl eine der tiefsten Schluchten der Welt sein. Wir waren 2 Tage dort und haben auf halbem Weg im „Half Way Guesthouse“ übernachtet. Es war wirklich beeindruckend wie das Wasser eines so breiten Flusses durch diese Schlucht gezwängt wird. Die Wassermassen scheinen wirklich Alles mitreißen zu können. Wir sind auf einem alten Trampelpfad ca. 100m oberhalb des Wassers gewandert und es war trotzdem permanent extrem laut. Zusätzlich war es noch Regenzeit und darum der Fluss besonders gut gefüllt. Wir sind dann mit den letzten 8 € die wir noch hatten wieder zurück gekommen weil wir uns total verkalkuliert hatten. ATMs gab es dort weit und breit eben auch nicht.



Weiter auf dem Programm stand die Yak Hochebene auf dem Jade Drachen Schnee Berg. Es kommt einem vor wie eine Schweizer Alm, wenn man dort oben steht. Nur die Yaks passen irgendwie überhaupt nicht dahin. Das Schönste war allerdings, dass die Chinesen lieber auf eine Ebene nochmal 500m höher gefahren sind und wir somit die Ebene fast für uns alleine hatten.:)

Anschliessend waren wir in Shu he, einem kleinen Dorf auch nicht weit von Lijiang entfernt. Als erstes haben wir gedacht wir wären wieder in einem dieser typischen Touristennap Orte gelandet. Alles sah so inszeniert aus und die Geschäfte haben auch Alle den gleichen Quatsch verkauft, als wir dann aber später weiter in den Gassen verschwunden sind, war es doch supergemütlich und es gab Käsekuchen… wie geil ist das denn?

Das wars dann erstmal aus China. Am folgenden Tag ist unser Visum ausgelaufen und wir „mussten“ nach Kombotscha ausreisen.

Sommerurlaub Part 1 China